Meistens wird in der Medizin der Schmerz durch Schmerzmittel
oder Cortison behandelt, der Auslöser und die Ursachen
aber nicht erkannt. Dadurch kommt es zu immer wieder
kehrenden Problemen, meist mit zunehmender Intensität.
Hier kann häufig die Triggerpunkttherapie helfen.
Nach den führenden Schmerzforschern Melzack und Wall (1989) sind Muskeltriggerpunkte eine der Hauptursachen (> 80 %) für anhaltende Schmerzen und Fehlfunktionen und sogar Teil aller chronischen Schmerzzustände.
Wissenschaftlich konnte bereits nachgewiesen werden, dass körperlicher Stress (z. B. Verletzung oder wiederholte statische Belastung), aber auch psychischer Stress (z. B. Ständig unterdrückter Ärger) auslösender Faktor sein kann. Häufig liegt sogar eine Kombination aus beidem vor. Dieser beeinträchtigt die nervalen, muskulären und knöchernen Strukturen so stark, dass mehrere deutlich erkennbare körperliche Veränderungen entstehen. Folge können dann Entzündungen (z.B. Sehnen- oder Knochenhautreizungen), Schmerzen, Bewegungseinschränkungen (Arthritis/Arthrose), allgemeines Unwohlsein oder Müdigkeit sein.
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Die unzureichende Behandlung der Muskulatur ist einer der Gründe, warum Techniken, aber auch ganze
Therapien oftmals nicht den gewünschten Erfolg bringen und Verletzungen/Beschwerden wiederkehren
sowie Korrekturen von Haltungsschäden nur zeitlich begrenzt anhalten.
Dies gilt auch bei neurologischen Patienten. Gerade hier werden Probleme oft zu schnell auf die neurologische
Erkrankung geschoben, ohne den starken Einfluss der muskulären und bindegewebigen Strukturen ausreichend
zu berücksichtigen. Dabei lassen sich u. a. - neben den bereits erwähnten Bewegungseinschränkungen und
Spastiken, Wahrnehmungsstörungen (z. B. Neglect-Symptome), Tremor und ataktische Bewegungsmuster
oftmals gut beeinflussen.
Ein Muskeltriggerpunkt ist eine übererregbare Stelle innerhalb eines verspannten Muskelbündels in einem
Skelettmuskel oder in der Faszie des Muskels, die druckschmerzhaft ist. Außerdem kann sie charakteristischen
Übertragungsschmerz (tritt in einiger Entfernung des verspannten Muskelbündels auf), Empfindlichkeit und
autonome Phänomene (Gefäßverengung → Durchblutungsstörungen, z. B. Tinnitus, Schwindel, Sehstörungen,
Angina pectoris etc.) hervorrufen. Der betroffene Muskel ist meist verkürzt und schwach.
Durch die gezielte Triggerpunktbehandlung können alle oben genannten Symptome verschwinden.
Der Therapeut nutzt zur Befundung eines Triggerpunktes neben den Informationen des Patienten
(z. B. Angabe des Schmerzmusters / der Schmerzproblematik) v. a. Dehntests, Krafttests und Tastbefunde.
Letztgenanntes ist dabei das wichtigste Befundkriterium.
Wichtig für die Heilung ist demzufolge das Erkennen der verschiedenen Faktoren, die das innere und äußere
Umfeld der Patienten beeinflussen. Sie sind ein Teil des Ganzen und können positiv wie auch negativ Einfluss
nehmen = Ursachenforschung. Bei entsprechenden Voraussetzungen (Stressreduzierung, ausgewogene Ernährung,
gesunde Lebensweise etc.) ist es letztendlich der Körper selbst, der heilt und repariert.
• Chronische Schmerzen
• Bewegungseinschränkungen / Blockaden / Fehlstatik
• Arthritis / Arthrose / Rheuma
• Durchblutungsstörungen
• vegetative Störungen
• Nerven- & Gefäßeinklemmungen
• Schlafstörungen
• Kiefergelenks- / Schluck- / Sprachstörungen
• viele Symptome neurologischer Grunderkrankungen wie z.B. Spastik, Rigor, Tremor, Ataxie, verminderte Spannung der Muskulatur (Hypotonus), Wahrnehmungsstörungen